Montag, 13. Dezember 2010

Donnerstag, 4. November 2010

EIN GEDICHT VON ERICH KAESTNER:

Die Existenz im Wiederholungsfalle

Man muesste wieder sechzehn Jahre sein
und alles, was seitdem geschah, vergessen.
Man muesste wieder seltne Blumen pressen
und (weil man waechst) sich an der Tuere messen
und auf dem Schulweg in die Tore schrein.

Man muesste wieder nachts am Fenster stehn
und auf die Stimmen der Passanten hoeren,
wenn sie den leisen Schlaf der Strassen stoeren.
Man muesste sich, wenn einer luegt, empoeren
und ihm fuenf Tage aus dem Wege gehn.

Man muesste wieder durch den Stadtpark laufen.
Mit einem Maedchen, das nach Hause muss
und kuessen will und Angst hat vor dem Kuss.
Man muesste ihr und sich, vor Ladenschluss,
fuer zwei Mark fuenfzig ein Paar Ringe kaufen.

Man wuerde seiner Mutter wieder schmeicheln,
weil man zum Jahrmarkt ein paar Groschen braucht.
Man saehe dann den Mann, der lange taucht.
Und einen Affen, der Zigarren raucht.
Und liesse sich von Riesendamen streicheln.

Man liesse sich von einer Frau verfuehren
und daechte stets: Das ist Herrn Nussbaums Braut.
Man spuerte ihre Haende auf der Haut.
Das Herz im Leibe schluege hart und laut,
als schluegen nachts im Elternhaus die Tueren.

Man saehe alles, was man damals sah.
Und alles, was seit jener Zeit geschah,
das wuerde nun zum zweitenmal geschehn ...
Dieselben Bilder willst du wiedersehn? Ja!

Montag, 25. Oktober 2010

"

People in France have a phrase: “Spirit of the Stairway.” In French: Esprit de l’escalier. It means that moment when you find the answer, but it’s too late. Say you’re at a party and someone insults you. You have to say something. So under pressure, with everybody watching, you say something lame. But the moment you leave the party…

As you start down the stairway, then — magic. You come up with the perfect thing you should’ve said. The perfect crippling put-down.

That’s the Spirit of the Stairway.

The trouble is even the French don’t have a phrase for the stupid things you actually do say under pressure. Those stupid, desperate things you actually think or do.

Some deeds are too low to even get a name. Too low to even get talked about.

"
Chuck Palahniuk (Guts)

from here

Montag, 18. Oktober 2010

.. und er versagte dann doch irgendwie. Nein nicht irgendwie, auch nicht gewöhnlich, einfach halt versagt. Erste Niederlage sozusagen. So kann's gehen. Schokolade kam halt nicht an. Was war der Grund? Wahrscheinlich von beidem etwas, sollte halt einfach nicht sein.

- Mach es draußen wärmer, damit ich noch mal raus kann! Bitte!
- Es als Niederlage zu bezeichnen ist etwas falsch. Aber bleiben wir beim falschen, gibt es dann eine Revanche?
- Ahh da war doch was von Kettcar: "Ich will 'nen weißen Raum | lichtdurflutet, völlig leer"
- Wer fragt nach mir?
- Gut gemeint

Samstag, 9. Oktober 2010

"Komm ich zeig Dir die Welt", sagte er und nahm sich ihrer an.

Mittwoch, 28. Juli 2010

seit wann, kann ich so gut scheiße bauen?

Mittwoch, 21. Juli 2010

"Frag nicht, wie es mir geht. Versteh, wie ich mich fühle."

Freitag, 16. Juli 2010

wisst ihr was?

Mirko Hecktor - Keep It Deep Guest Mix by keep-it-deep

Wie oft habe ich schon Texte mit den Worten "Es ist schon lange her, ..." begonnen? Oft genug würd ich mal sagen, dass ich kann ich genau heute wieder sagen, denn es ist mal wieder so. Nicht nur, dass ich schon lange nicht mehr hier geschrieben habe, sondern auch die Ewigkeite vom hin und her, nicht sein und sein und so weiter (s. ältere Sachen).
Mit dem Alter wird es nicht besser, mit der Erfahrung wird es nicht besser, es ist einfach etwas, das ist. Es ist das, was es ist. Das was ist, ist man könnte sagen melancholisch, wehmütig, vielleicht diesmal sogar depressiv. Woher weiß man, wann ein Faß ohne Boden voll ist? Wann läuft solch ein Faß mal über? Gleich, morgen oder doch niemals? Der Gedanke, ob der Faß ohne Boden fühlt, ist interessant? Wenn Fäßer fühlen könnten, was würden Bodenlose fühlen? Würde es ein Völle gefühl haben? Kann es einfach fließen lassen, ohne sich dabei irgendwann überfordert, überfüllt zu fühlen?
Was macht man mit Personen, die gut darin sind, alles unter Kontrolle zu haben und ihnen aber im Leben auf einmal der Moment begegnet, an dem die Kontrolle völlig aus dem Ruder läuft? Was macht man mit Personen, die gut darin sind, gut zu sein und aber plötzlich nichts mehr können? Werden sie jemals wieder so sein können, wie zuvor? Denkt man objektiv darüber nach, kommt man zum Schluß, dass sich Menschen und Zeiten ändern. Sie ändern sich zu dem was sie heute sind, was aber morgen schon wieder nicht sein muss. Was morgen sein wird, weiß man nicht, morgen könnte wieder, wie gestern werden. Die Schönheit der Chance sozusagen. Meiner Erfahrung nach, hat alles zwei Seiten.
Ist das Glas halb voll oder halb leer? In letzter Zeit frage ich auf die Frage: wo wurde mehr geleert, wo wurde mehr gefüllt? Denkt man weiter, so heißt es, dass das eine Glas, was noch leer war, zur Hälfte gefüllt wurde, das andere, was zuvor voll gewesen, nun halb geleert wurde. Sprich, der Befüller hat nun entweder ein volles Glas geleert und somit die ein Hälfte an anderer Stelle gebracht oder ein leeres Glas gefüllt. So was nun das halbleere Glas zuvor voll und das halbvolle Glas zuvor leer gewesen.
Schön ist auch der Gedanke, dass der Inhalt des Glases irgendwo herkommen muss; wo stammt es her? Geht es wirklich darum, wie voll ein Geefäß ist? Warum soll nicht der Inhalt wichtiger sein, als das was es füllt? Warum ist die Betrachtung der Menge maßgeben? Warum soll man nicht den Blick auf das Ganze fällen?
Es ist so leicht, solche Fragen zu stellen. Es ist so schwer Antworten zu geben.

Es ist so. Was macht ein vorbeifahrender Roller alles in einem Leben aus? Oft genug nicht, wahrscheinlich oft genug doch etwas. Und sei es eine Vespa sein, es machts nichts besser, aber auch nichts schlechter. Man.
Es juckt und zwar im Kopf. Manchmal glaube ich, dass das Jucken vom Kratzen gegen die Schädeldecke von innen kommt, all das was sich dort herumtreibt, möchte vielleicht raus, wer soll wissen, ob es raus soll oder nicht? Es spricht sich herum, dass sich aussrechen sei gut, aber es ist ja doch nur die Ausprache dessen, was man schon sowieso weiß. Mit dem Glauben, dass man dieses Wissen teilt, gleich heißt, dass es eine Erleichterung ist, macht man es sich ganz schön leicht im Leben. Meine Meinung. Was ändert es? Hat genug darüber nachgedacht, so sollte viele viele Standsichten über einen Gedanken selbstständig gebracht worden sein, genug Selsbtreflektion vorhanden sein, genug Empathie sich gegenüber selbst vorhanden.
Es heißt, dass viele einfach im Gedanken festgefahren sind; doch wo kommt dieses Festgefahren-sein her? Die mangelnde Selbstreflektion wird es sein. Emotional über eine Situation nachdenken ist wohl einfach, es sind Gedanken im ersten Moment, es sind vorhandene Gedanken direkt assoziiert mit dem Gefühlten. Schwer ist es Objektivität zu verschaffen im Kopf, wo meistens Emotionen, Wünsche und Idealvorstellungen herrschen. Objektiv und realistisch über eine Sache denken, heißt aber noch lange nicht, dass man zu heilen Gedanken, geschweige denn zum Engültigen, vielleicht befreienden, Schluß kommt. Über etwas von allen Seiten zu schauen, erscheint mir, als noch weitaus schwieriger - nein nicht schwieriger, erscheint mit belastender für den Kopf.
Die mögliche Konfrontation mit der Selbstverschuldung für eine Situation belastet. Denn jeder ist für sich verantwortlich, ohne wenn und aber. Die Welt um mich herum ist gerade so, weil ich mich irgendwann dafür entschieden habe. Im ersten Moment erscheinen Dinge in der Vergangenheit unausweichlich gewesen zu sein, doch warum kam man überhaupt in solche eine Lage, in dem einen der unausweichliche Weg vorgelegt wird? Weil man sich widerum zuvor dahin verschuldet hat. Hier soll natürlich nicht verachtet werden, dass es nicht alles in der Vergangenheit negativ gewesen war, es gibt ebenfalls positive Seiten der Vergangenheit und Entscheidungen. Jeder Mensch, der nur annähnerd negative Momente erlebt hat, lebt sicherlich nicht mehr, meine ich.

Wisst ihr was? Ich habe gerade geschrieben, wie schon lange nicht mehr und es geht trotzdem nicht besser. Alles ist trotzdem wie es ist, nur die Gedanken sind nun zu einem kleinen geschrieben, festgehalten. Ich habe mich mitgeteilt, egal, ob das hier wer liest oder auch nicht, habe ich mich mittgeteilt.

Freitag, 25. Juni 2010

Was, wenn der Zustand des Glücks gar nicht im Glück selbst liegt?
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Oh Wehmut! ; )

Samstag, 23. Januar 2010

Das Jahr fängt ja gut an!

Montag, 4. Januar 2010

Man lebt doch in dem Gedanken, dass die Art, wie man lebt, vereinbar ist mit dem, was man sich als das Leben vorstellt. Doch wo kommen dann zweifelnde Gedanken her, warum lebt man nicht, sodass diese Zweifel verschwinden? Warum denkt man zu wissen, dass es so oder so sein müsste, damit das Leben so ist, wie es sein müsste? Was ist das Leben, das passiert?
Lebt man im Gedanken, dass das Leben gewünscht verläuft, obwohl das gar nicht der Fall ist? Ist das Denken über das Leben ein ewiges Abwägen dessen, was ist und sein könnte. Wenn das der Fall ist, wie weit ist das Gedachte fern von der Realität, wie nah dessen, was man tut?
Kann sogar dieser Gedankengang nicht schon ein Abwägen dessen sein, welches es beschreibt? Denn, ist das Leben nun ein ewiges Abwägen oder einfach das Leben des Abgewägten?